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Kultur und Kunst im Ruhrgebiet

Kultur und kunst im ruhrgebiet

Höhepunkte zwischen Rhein, Ruhr und Emscher

Das Ruhrgebiet ist eine vielgenannte und ebenso unbekannte deutsche Provinz, aber eine der vielseitigsten Metropolen Deutschlands. In diesem Revier zwischen Duisburg und Dortmund geht es nicht mehr nur um Kohle, Koks und Stahl, sondern auch um Kunst, Kultur und Staunen. Der Pott ist vielleicht nicht schön, aber umso spannender. Wir entdecken die Industriegeschichte ebenso wie die urtümlichen Auen, romanischen Kirchen und neuen Kunstmeilen. Wie lautet doch die heiter ernste Selbstbehauptung: das Ruhrgebiet sei wie New York, nur grösser.

Reiseprogramm

1. Tag (Mo): Anreise nach Essen

Nach einer Busfahrt nach Essen geniessen wir einen kommentierten Rundgang durch die als Gartenstadt konzipierte Arbeitersiedlung Margarethenhöhe.
6 Übernachtungen im historischen Mintrops Stadt Hotel.

2. Tag (Di): Im Zweistromland

Das Gebiet zwischen Ruhr und Emscher hat (Kultur-)Industriegeschichte geschrieben, und die heutigen Halden der gestrigen Zechen sind kunstvoll gestaltete Aussichtshügel auf die Weite und Würde davon geworden. Wir haben Gelegenheit, gleich zwei solcher Gipfel zu erleben: Zunächst erklimmen wir gemütlichen Schrittes die mondlandschaftliche Schurenbachhalde, wo die eiserne Bramme von Richard Serra wie ein Spiegel industrieller Erfolgsgeschichte die Umgebung reflektiert. Sodann pilgern wir entspannt dem Stationenweg von Tisa von der Schulenburg entlang: die Künstlerin gibt den christlichen Passionsweg auf der Grundlage der Kohleförderung neu zu bedenken, bis man endlich auf der höchsten Halde Prosper Haniel mit der Installation von Agustin Ibarrola im Gedenken an die Tanzrevolution von Pina Bausch «zur Ruhr» (H. Grönemeyer) kommt.

3. Tag (Mi): Kohle, Koks und Kunstareal

In der Zeche Zollverein zu Essen steht das wohl berühmteste Denkmal für Kohleförderung und Kokerei. Die Industriearchitektur erscheint im schlicht ergreifenden Gewand der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre. Fotografen wie Albert Renger-Patzsch oder Bernd & Hilla Becher haben solche Ikonen der Arbeitskathedralen verewigt. Im Rahmen der Umnutzung hat der Bildhauer Ulrich Rückriem begonnen, den Abraum in eine natürliche Kunstzone zu verwandeln. Ehemalige Mitarbeiter gestalten Führungen im Zeichen von «Kohle und Kumpel» bzw. «Koksofen und Meistergang». Nachmittags Zeit, individuell das RuhrMuseum (Umbau Kohlenwäsche nach Rem Koolhaas) und das Red Dot Design Museum (Umbau Kesselhaus von Sir Norman Foster) zu besuchen.

4. Tag (Do): Fresko, Stahl und Fachwerk

Der heutige Tag verbindet Mittelalter und Moderne. Morgens besuchen wir den Hochofen der Henrichshütte in Bochum-Hattingen und erhalten Einsicht in die Verhüttung des Roheisens. Auf diesem Gelände hat der jüdisch-amerikanische Bildhauer Richard Serra seine grossartigen Werke im Zeichen von Masse, Gewicht und Raum giessen, schmieden und lokal oder weltweit aufstellen lassen. Ausserdem lernen wir die Station Kunst im Park von Wietmar-Bochum kennen und lassen uns von der Anmut romanischer Fresken in der Dorfkirche Stiepel verführen. In der Altstadt von Hattingen erliegen wir dem Zauber des Fachwerkbaus.

5. Tag (Fr): Im Reigen der grossen Museen

Man lernt taumeln vor Glück in Aussicht auf so viele Meisterwerke! In Duisburg hat das Basler Büro Herzog & de Meuron die Küppersmühle zu einem Museum für moderne Kunst inkl. Erweiterungsbau mit Sammlung Ströher (= deutsche Kunstgeschichte der Nachkriegszeit) umgestaltet. Anschliessend besuchen wir das Lehmbruck Museum. Der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck ist nicht nur der deutsche Rodin, sondern wurde der Liebling des Architekten Ludwig Mies van der Rohe und hatte das Mitdenken von Joseph Beuys geprägt. Als krönenden Abschluss dieses kunstreichen Tages flanieren wir durch die erweiterten Hallen des Museum Folkwang. Die Ansicht der Sammlung kommt einem Musenkuss gleich.

6. Tag (Sa): Die Poesie des rechten Winkels

Backstein-Expressionismus ist das Zauberwort! In Gelsenkirchen und Oberhausen erhebt sich die 1920er-Kunst der Ziegelbauweise nach Entwürfen namentlich von Edmund Körner, Alfred Fischer, Ludwig Freitag, Otto Scheib, Josef Franke und Fritz Schupp. Interaction of Colors lautet die internationale Formel visueller Aufmerksamkeit. In Bottrop hat man dem Bauhaus-Lehrer Josef Albers das Museum Quadrat errichtet und «Ein neuer Blick auf die Sammlung» bietet Ihnen eine Übersicht auf die Sonderklasse eines Malers, der mit seiner Frau und künstlerischen Mitstreiterin Annelise «Anni» Fleischmann den Umgang mit Farbe und Form entscheidend geprägt hat. Richard Serra ist wohl der berühmteste Schüler davon – so schliesst sich die Quadratur des Kreises.

7. Tag (So): Heimfahrt mit Nachhall

Während der Busfahrt in die Schweiz lassen wir die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren.

7 Reisetage

22.07. - 28.07.2024 (Montag bis Sonntag)

26.08. - 01.09.2024 (Montag bis Sonntag)

Preise

ab / bis Zürich

Einzelzimmerzuschlag

Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 20

Fr.

Fr.

2750.–

390.–

Leistungen

  • Bequemer Reisebus ab/bis Zürich
  • Alle Eintritte und Besichtigungen
  • Ausgesuchtes 4*-Hotel
  • Frühstück, 6 Hauptmahlzeiten
  • Klimaneutral durch CO2-Kompensation

Andreas Jahn, Germanist und Kunstvermittler, liebt das Verhältnis von Wort und Bild. Während seines Studiums der Deutschen Philologie, insbesondere an der Universität Basel, pflegte er den interdisziplinären Austausch mit den Kunsthistorikern. Heute arbeitet an wichtigen Kulturinstitutionen in Bern, Basel und Zürich und leitet Studienreisen zu Malerei, Literatur und Architektur - ganz nach dem Motto Goethes: «Das Vielfache, was er an sich ausgebildet hat, zu anderer Nutzen täglich und stündlich zu gebrauchen, ist ganz allein sein Vergnügen, ja seine Leidenschaft.»

konzept & Leitung:

Andreas Jahn

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