die strasse der romanik
Entdeckungen im Land der Ottonen
Reiseprogramm
1. Tag (Sa): Die Welt der Zisterzienser
Busfahrt von Zürich nach Maulbronn und gemeinsames Mittagessen, u.a. mit den typischen «Maultäschle». Ab frühem Nachmittag durchstreifen wir den faszinierend vielfältigen Baukomplex der Zisterzienserabtei von Maulbronn, die als besterhaltenes mittelalterliches Klosterensemble nördlich der Alpen gilt: Hier wird der epochale Wandel von der Romanik zur Gotik greifbar! Weiterfahrt bis Würzburg und Hotelübernachtung.
2. Tag (So): Ekkehard und Uta zu Füssen
Auf der Fahrt durch den Burgenlandkreis Thüringens erfahren wir am ehemaligen Kloster von Memleben, wie inspirierend Ruinen sein können, wenn darin grosse Kaisergeschichte des Mittelalters aufscheint. In Naumburg angekommen widmen wir uns am Nachmittag ausführlich dem berühmten Dom und seiner überragenden Bildkunst: Die psychologische Dramaturgie der Chorfiguren um Ekkehard und Uta ist unerreicht! 1 Hotelübernachtung in Naumburg.
3. Tag (Mo): Burgenroman(t)ik und Zaubersprüche
In Querfurt erleben wir eine der eindrucksvollsten Burganlagen des deutschen Mittelalters von aussen: Davon haben wir als Kinder geträumt! Merseburg führt uns beschwörend zu den Anfängen der deutschen Sprache zurück: Wir besuchen Dom und Schatzkammer. Am späten Nachmittag erreichen wir die wunderschön an zwei Flüssen gelegene Altstadt von Tangermünde.
2 Übernachtungen in Tangermünde.
4. Tag (Di): Romanik Flash an der Elbe
Wie von der Zeit vergessen wirken die Elbestädte Arneburg und Werben. Frühe Romanik, Johanniter-Gotik sowie die beinahe verwunschen wirkenden Elbauen prägen hier stimmungsvoll die Landschaft. Das Prämonstratenser-Kloster von Jerichow zählt zu den vollendetsten Schöpfungen der Romanischen Baukunst!
5. Tag (Mi): Grosse Bildkunst, weite Horizonte
Magdeburg war um die erste Jahrtausendwende die Metropole der Ottonen. Der Dom im Herzen der Stadt bietet Bau- und Bildkunst von kaiserlichem Zuschnitt. Das Gebiet um das herrlich bunte Hundertwasserhaus ermöglicht über Mittag eine willkommene Abwechslung zum Mittelalter. Anschliessend lassen uns Marienkirche und Stephansdom von Halberstadt erneut anschaulich den Unterschied zwischen Romanik und Gotik erleben. 2 Übernachtungen in Halberstadt.
6. Tag (Do): Byzantinische Reflexe im Sachsenland
Quedlinburg fasziniert mit Tausenden von Fachwerkhäusern, engen Gassen und einer feinen Basilika hoch über der Stadt: Vieles, was hier mit dem Falkner-Herzog Heinrich begann, bündelt sich im Besuch der ehrwürdigen Stiftskirche St. Servatius. Die frühromanische Basilika von Gernrode stand als Damenstift unter dem Schutz der Kaiserin Theophanu: Byzanz ist mehr als spürbar!
7. Tag (Fr): Die Salier und ein genialer Bischof
Die Kaiserpfalz von Goslar ist auch nach tausend Jahren noch ein imposanter Anblick. Hier, ganz nahe dem Harzer Silberbergbau, entfaltete sich der Repräsentationswille der Salierkaiser. In Hildesheim, der Wirkstätte Bischof Bernwards, entstand mit der Michaeliskirche ein epochaler Baukomplex der Frühromanik. Die berühmte Bronzetür schliesslich entfacht mittelalterlichen Expressionismus! 2 Über-nachtungen in Braunschweig.
8. Tag (Sa): Gut gebrüllt, Löwe?
Braunschweig steht bis heute für den berühmten Welfenherzog Heinrich der Löwe. Wir gehen seiner Geschichte in Dom und Burgmuseum nach und kommen dabei dem weltbekannten romanischen Bronzelöwen ganz nah. In Königslutter gab einst Kaiser Lothar III. eine prachtvolle Grablege in Auftrag und liess dafür auch berühmte italienische Baumeister aus Ferrara «einfliegen».
9. Tag (So): Jerusalem in Fulda
Fahrt nach Fulda und Besuch der byzantinisch anmutenden Michaelskapelle mit karolingischer Krypta. Am frühen Nachmittag Rückfahrt in die Schweiz, wo wir gegen Abend ankommen.
Nicht zufällig zieht sich die berühmte «Strasse der Romanik» durch das mittelalterliche Kernland der Ottonischen Kaiser: Was um die erste Jahrtausendwende in Magdeburg, Gernrode und Hildesheim mit kraftvoller Kunst und Architektur begann, setzt sich bei den Saliern in der Pfalz von Goslar und den Welfen im Herzogtum Braunschweig als feinste Hochromanik fort. Dazu begegnen uns überall Geschichten von Heinrich dem Löwen, Naumburgs Uta oder Bischof Bernward. All dies mit Aussicht auf einen überreichen Bestand an Denkmälern und reizvoller Landschaften zwischen Thüringen, Harz und Altmark.
konzept & Leitung:
Stephan Sievers
Spätantike, Mittelalter und Moderne: Aus diesem thematischen Spannungsbogen schöpft der Kunst-historiker und Fotokünstler Stephan Sievers Leidenschaft und Energie für Studienreisen, die das unmittelbare Erleben von Werk und Welt in den Mittelpunkt stellen. Präzises Hinsehen, philosophisches Erwägen, historisches Vernetzen und dann irgendwann: En Guete und Zum Wohl!
Preise
ab / bis Zürich
Einzelzimmerzuschlag
Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 25
Fr.
Fr.
2980.–
310.–
Leistungen
9 Reisetage
15.07. - 23.07.2023 (Samstag bis Sonntag)