apuliens Denkmäler und landschaften
Von normannischer Romanik zu staufischer Gotik
Reiseprogramm
1. Tag (Mi): Willkommen im Ort der Kreuzfahrer
Flug nach Brindisi, Busfahrt zur Küstenstadt Trani.
Zur Einstimmung unternehmen wir einen Spaziergang entlang der Hafenpromenade. Majestätisch blickt die normannische Kathedrale San Nicola Pellegrino über die Adria. Sie gilt zu Recht als die Königin unter Apuliens romanischen Kirchen. 3 Übernachtungen im ****- Hotel San Paolo al Convento, einem ehemaligen Barockkloster am alten Hafen mit Blick zur Kathedrale.
2. Tag (Do): Castel del Monte – Die Krone Apuliens
In Barletta, im Dom Santa Maria Maggiore, sind die Bauphasen der normannischen Romanik und staufischen Gotik gut zu erkennen. Besichtigung der Kirche San Sepolcro mit spätantiker Bronzestatue. Einer steinernen Krone gleich schwebt Castel del Monte über der sanften Landschaft. Seine symbolreiche Architektur hat zu Spekulationen geführt und seinen Bauherrn Friedrich II. zum Mythos verklärt. Zurück in Trani bleibt Zeit für einen Spaziergang durch die malerischen Gassen von Trani.
3. Tag (Fr): Wegweisende sakrale Architektur
Fahrt nach Bari. Spaziergang durch die Altstadt zur Kirche San Nicola, dem typenprägenden Bau der normannischen Sakralarchitektur. Sie bewahrt die Grabstätte des Heiligen Nikolaus, dessen Gebeine die Bareser Seeleute 1087 aus Kleinasien entführt hatten. Die Kathedrale San Sabino ist ein Nachfolgebau San Nicolas. Die Altstadt von Bitonto wird von der wohl vollkommensten normannischen Kathedrale San Valentino dominiert. Im Inneren sind eindrucksvolle Fussbodenmosaike von den Vorgängerbauten zu sehen.
4. Tag (Sa): Geheimnisvolles Matera
In der Basilicata liegt Matera, die Königin der Felsenstädte: Aus prähistorischen Höhlenbehausungen entstand eine labyrinthische Höhlensiedlung der «sassi», hineingehauen in die steilen Felshänge des Tales. Carlo Levi verglich sie mit der trichterförmigen Höllenbeschreibung Dantes. Fahrt nach Martina Franca.
2 Übernachtungen.
5. Tag (So): Alberobello – Stadt der Trulli
Inmitten der farbenfrohen Bilderbuchlandschaft des Itria-Tals liegen unzählige Trulli wie kleine Puppenhäuser verstreut. Seit 1996 zählt das Gebiet mit dem historischen Zentrum von Alberobello zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier staunen Sie über die mehr als 1000 blendend weissen Rundsteinhäuser mit ihren kegelförmigen, pinnacoli besetzten Dächern. Die weisse Stadt Ostuni, auf einer Anhöhe über der Ebene gelegen, gehört zu den reizvollsten Städten Apuliens.
6. Tag (Mo): Das Ende der via Appia Antica
Fahrt in die Hafenstadt Brindisi, die am Ende der Via Appia Antica liegt, markiert mit einer mächtigen römischen Säule. In Lecce hat sich dank des leicht zu behauenden «pietra leccese» ein Barockstil entwickelt, der sich durch eine alles überwuchernde Plastizität auszeichnet. Kirchen, Paläste und Plätze wirken wie prachtvolle Bühnenbilder. 2 Übernachtungen in Lecce.
7. Tag (Di): Farbenprächtige Fresken und skurrile Bodenmosaiken
Der Salentino, die südlichste Region Apuliens, lockt mit noch wenig bekannten Sehenswürdigkeiten. Ein grossartiger Freskenzyklus aus dem 15. Jh. schmückt die Franziskanerkirche von Galatina. Höhepunkt in der Kathedrale von Otranto ist der wohl besterhaltene Mosaikfussboden der Romanik des Mönchen Pantaleone. Ein architektonisches Schmuckstück ist die kleine byzantinische Kreuzkuppelkirche San Pietro aus dem 11. Jh. Anschliessend freie Zeit für letzte Einkäufe und Besichtigungen in Lecce.
8. Tag (Mi): Rückreise von der Barockstadt
Fahrt nach Brindisi und Rückflug nach Zürich.
Dank seiner prächtigen Denkmäler und hinreissenden Landschaften zählt Apulien zu den faszinierendsten Regionen Italiens. Als Nahtstelle zwischen Okzident und Orient blickt die Region auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Die Normannen haben mächtige Kathedralen erbaut und Kaiser Friedrich II. hat mit eindrucksvollen Kastellen, allen voran Castel del Monte, seine Spuren hinterlassen. Unter den Spaniern entwickelte sich in Lecce eine bizarre Eigenart des Barock. Als Zeugnis für eine lange zivile Vergangenheit steht Matera, die in Stein gehauene Höhlenstadt. Die schmackhafte Küche, die Meer und Land verbindet, wird von vielen als die beste Italiens gepriesen.
Für sie als Romanistin, Kunsthistorikerin und Museumspädagogin ist Kultur nur dann verständlich, wenn sie in ihrer ganzen Vielfalt erlebt wird: Wenn Literatur der Geschichte eine Stimme verleiht, Architektur die zu Stein gewordenen Gedanken enthüllt, die Kunst unsere Seelenlandschaft zum Klingen bringt und Rezepte den Erfindungsreichtum der Einheimischen spiegeln. In Marinas Person verbinden sich fundierte Kenntnisse mit süditalienischem Temperament und Fröhlichkeit.
konzept & Leitung:
Marina Zucca
Leistungen
8 Reisetage
14.09. - 21.09.2022 (Mittwoch bis Mittwoch)
Preise
ab / bis Zürich
Einzelzimmerzuschlag
Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 25
Fr.
Fr.
2850.–
330.–